Wie die Nielsen Studie belegt, werden traditionelle Werbeformate nach und nach überholt und der persönliche Austausch wird wichtiger. Unternehmen als Absender von klassischen Werbebotschaften wird heute bedeutend weniger Vertrauen geschenkt als den Meinungen und Erfahrungen der Online-Community oder des eigenen, persönlichen sozialen Netzwerkes (Grabs & Bannour, 2013, S. 29).
„Die Menschen folgen […] häufiger der Meinung anderer Menschen. Der Einfluss anderer Personen ist umso grösser, je mehr sich Ihr Kunde mit der Person oder einer Gruppe, die das Produkt empfiehlt, verbunden fühlt und identifiziert” (Grabs & Sudhoff, 2014, S. 145). Dies hängt mit dem Prinzip der Autorität zusammen. Denn Menschen stützten sich gerne auf die Meinung von autoritären Personen und folgen deren Empfehlungen. Autoritäten können von Freunden, über Bekannte bis hin zu Meinungsführer viele sein mit der Gemeinsamkeit, einen starken Einfluss auf das Konsumentenverhalten ausüben (Grabs & Sudhoff, 2014, S. 146). Besonders bei Kaufentscheidungen gibt es viele verschiedene Autoritäten wie z.B. Verkäufer, Experten, Stereotypen, Vorbilder, Prominente oder auch einfach Freunde und Familie die eine Kaufentscheidung massgebend beeinflussen. Je nach Produkt oder Ein- kaufssituation kann sich der Einfluss der unterschiedlichen „Influencer“ verschieben (Grabs & Sudhoff, 2014, S. 153).
„[Somit werden auch] aktive User mit einer hohen Reichweite […] im Social Web zu Mei- nungsführern, die einen grossen Einfluss auf die Wahrnehmung ihrer Marke [die des Unter- nehmens] ausüben können. Meinungsführer zeichnen sich durch ein hohes Eigeninteresse an unterschiedlichen Themen aus. [..] Die Reichweite ihres Einflusses (deshalb auch In- fluencer genannt) hängt vom Grad ihrer Vernetzung, d.h. vom Bekanntheitsgrad ihrer Blogs, der Anzahl ihrer Facebook-Freunde und Follower auf Twitter und von der Häufigkeit ihrer Aktionen im Netz, ab” (Grabs & Bannour, 2013, S. 54).